Was löst einen Tinnitus aus?

7. Oktober 2024 durch
Was löst einen Tinnitus aus?
pansatori GmbH, Redaktion

Was löst einen Tinnitus aus?

Der Begriff Tinnitus (lat. Tinnitus aurium) bezeichnet ein Phänomen des Hörsystems, bei welchem Betroffene Geräusche wahrnehmen, ohne das Vorhandensein einer externen Schallquelle. Etwa 99 % der Tinnitus-Betroffenen leiden unter einem sogenannten „subjektiven Tinnitus“. Dabei werden die Ohrgeräusche nur vom Betroffenen selbst wahrgenommen, entweder klar auf einer Seite oder auf beiden Seiten oder auch mitten im Kopf. Diese Ohrgeräusche werden hier nicht im Ohr selbst wahrgenommen, sondern im Gehirn, genauer gesagt im auditorischen Cortex. 

Mögliche Auslöser von Tinnitus 


Cochleäre Schäden: In deinem Innenohr befinden sich winzige Haarzellen, die Schallwellen in Signale für dein Gehirn umwandeln. Wenn diese Härchen knicken bzw. umfallen, zum Beispiel durch laute Geräusche oder altersbedingt, können sie “falsche” Signale senden, die dein Gehirn als Tinnitus signalisiert. 

Übermäßige Synchronisierung des Hörnervs: Der Hörnerv funktioniert wie eine Autobahn, die Signale von deinem Ohr zum Gehirn bringt. Wenn zu viele Signale zur gleichen Zeit auf dieser „Autobahn“ unterwegs sind, kann das zur Wahrnehmung von Ohrgeräuschen führen. Hierfür gibt es viele Ursachen, oft ist eine Folge von chronischem Stress.

Anomalien des zentralen Nervensystems:  Das zentrale Nervensystem ist das Kontrollzentrum deines Körpers. Durch Fehlfunktionen kann dein Gehirn Geräusche wahrnehmen, die eigentlich nicht vorhanden sind.

Abnormale Kopplungen zwischen dem somatosensorischen und dem auditiven System: Manchmal können Nervenbahnen fälschlicherweise Signale an das Hörzentrum im Gehirn senden, die als Tinnitus wahrgenommen werden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn du Schmerzen oder Verspannungen oder andere Symptome im Nacken- oder Kieferbereich hast. 

Innenohrschwerhörigkeit: Wenn du unter Schwerhörigkeit leidest, kann dein Gehirn versuchen, diese fehlenden Geräusche „auszugleichen“. Dies kann sich als Tinnitus äußern. 

Geplatztes Trommelfell: Auch Schäden deines Trommelfells können Auslöser deines Tinnitus sein. Wenn das Trommelfell reißt, zum Beispiel durch eine Verletzung oder eine laute Explosion, kann sich dies durch Tinnitus bemerkbar machen.

Verstopfung des Gehörganges durch Ohrenschmalz: Wenn sich zu viel Ohrenschmalz im Gehörgang ansammelt, kann das das Gehör beeinträchtigen und dein Gehirn „erfindet“ Geräusche, um die Stille zu kompensieren. 

Morbus Menière: Morbus Menière ist eine Erkrankung deines Innenohrs, die zu Schwindel, Hörverlust und Ohrgeräuschen führen kann.  

Chronische Mittelohrentzündung: Eine wiederkehrende und langanhaltende Entzündung deines Mittelohres kann dein auditorisches System überreizen und Tinnitus auslösen. 

Diverse Stresserkrankungen: Stress und emotionale Belastung können zu einer starken Belastung deines Körpers führen. Meist ist Tinnitus das Ergebnis aus einer Kombination von verschiedenen Auslösern.  


Welches Organ löst Tinnitus aus?

In den meisten Fällen ist Tinnitus nicht auf ein einzelnes Organ zurückzuführen. In der klassischen Medizin wird zunächst in den Bereichen Ohrsystem und Nervensystem abgeklärt, ob hier Schädigungen oder Erkrankungen für den Tinnitus verantwortlich sind. Das ist sinnvoll, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen in Behandlung und Therapie richtig anzusetzen. 

Bei ca. 80 % der Tinnitus-Betroffenen sind die Ursachen für die Ohrgeräusche jedoch in den Bereichen Bewegungsapparat, Gelenke und Muskulatur zu finden. Auch akuter und/oder chronischer vegetativer Stress spielt hier eine wesentliche Rolle.

Nun erläutern wir zunächst jedoch die Ursachen aus dem Hör- und Nervensystem.


Ohr (Innenohr): Das Innenohr spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Tinnitus. Häufig wird dieser durch Schäden an den Flimmerhärchen der Cochlea verursacht, die Schallwellen in elektrische Signale umwandeln. Bei Beschädigung der Haarzellen werden fehlerhafte Signale ans Gehirn gesendet, die als Tinnitus wahrgenommen werden.  

Gehirn: Das Hörzentrum deines Gehirns (auditorischer Cortex) ist ebenfalls ein wichtiger Teil bei der Entstehung von Tinnitus. Erhält das Gehirn keine klaren Signale vom Innenohr, kann es die Lücke mit einem Phantomgeräusch füllen, ähnlich wie bei chronischem Schmerz. Mit der Zeit lernt das Gehirn dieses Geräusch, wodurch der Tinnitus hartnäckiger wird.

Mittelohr: Probleme im Mittelohr, wie eine verstopfte Ohrtrompete oder Otosklerose, können Ohrgeräusche verursachen. Sie beeinträchtigen den Druck im Ohr oder die Schwingungen der Gehörknöchelchen. Dies kann zu einer Versendung von Fehlsignalen ans Gehirn und in weiterer Folge zu Tinnitus führen. 

Nervensystem: Dein Nervensystem kann ebenfalls eine Rolle spielen. Nervenschädigungen in deinem Hörnerv (Nervus cochlearis) können dazu führen, dass Störsignale an dein Gehirn gesendet werden. Ebenfalls können Fehlsignale und Tinnitus durch Spannungen und anderweitige Probleme deines Kiefer- und Nackenbereichs entstehen.  


Welcher Halswirbel löst Tinnitus aus?

Bei ca. 80% der Betroffenen wird Tinnitus durch Störungen in anderen Körperbereichen als dem Ohr selbst ausgelöst.  In diesen Fällen spricht man von somatosensorischem Tinnitus. Die damit häufigste Form des Tinnitus kann durch chronische Probleme, Degenerationen, “alte” Verletzungen im gesamten Bewegungsapparat oder auch chronische Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich ausgelöst werden. Ein somatosensorischer Tinnitus kann vor allem dann entstehen, wenn bestimmte Kriterien vorliegen: 

  • Eine Verletzung des Kopfes oder Nackens, etwa durch einen Autounfall oder ein Schleudertrauma, oder wiederholte Sturzverletzungen, Aufprallverletzungen  
  • Probleme (Verletzungen, Unfallfolgen, Abnutzungen, chronische Überlastung, Operationsfolgen, Bandscheibenvorfälle) in der Wirbelsäule
  • Wiederkehrende Schmerzen im Kopf-, Nacken- oder Schulterbereich, oft verursacht durch Muskelverspannungen oder Verkrampfungen  
  • Gleichzeitiges Auftreten von Schmerz und Tinnitus, was auf eine gemeinsame Ursache hindeutet 
  • Eine Verstärkung des Tinnitus während "schlechter” Haltungen beim Arbeiten, Ruhen, Gehen oder Schlafen 


Wie hängen Kieferprobleme und Tinnitus zusammen?

Tinnitus kann auch durch Probleme im Kieferbereich ausgelöst werden. Auch dies spricht für das Vorliegen eines somatosensorischen Tinnitus. Denn dein Kiefer ist eng mit dem Hörsystem verbunden, und Störungen in diesem Bereich können Tinnitus auslösen. Zu den häufigsten Auslösern gehören: 

  • Manipulationen oder Probleme im Kieferbereich, wie Zahnimplantate oder eine Kieferfehlstellung, die den normalen Biss beeinträchtigen
  • Wiederkehrende Schmerzepisoden im Kieferbereich, die oft durch Verspannungen oder Verkrampfungen der Kiefermuskulatur verursacht werden
  • Intensives Zähneknirschen (Bruxismus), das besonders nachts auftreten kann und den Kiefer belastet. Zähneknirschen wiederum ist häufig eine Form der unbewussten Stressverarbeitung. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag Tinnitus und Stress. 
  • Eine Veränderung des Tinnitus (in Frequenz und Lautstärke) bei bestimmten Kieferbewegungen oder während des Kauens.


Kann die Psyche Tinnitus auslösen?

Die Psyche spielt bei vielen Betroffenen in der Entstehung und Aufrechterhaltung ihres Tinnitus eine zentrale Rolle. Akute oder dauerhafte starke psychische Belastungen wie Stress, Sorgen, Angst, Trauer oder verschiedene Arten von Trauma können nicht nur Auslöser für Tinnitus sein, sondern bei bereits bestehendem Tinnitus die Wahrnehmung der Ohrgeräusche verstärken. 

Das liegt daran, dass dein Hirn und das zentrale Nervensystem eng mit dem Hörsystem verknüpft sind.


Was kann ich gegen Tinnitus tun?

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Erste Schritte

Wenn du unter Tinnitus leidest, ist es wichtig, möglichst zeitnah mit fachlicher Unterstützung die Ursachen zu finden und die optimale Behandlung zu beginnen. Hier sind empfohlene nächste Schritte:

  1. Arztbesuch: Vereinbare einen Termin bei deinem/r HNO-Arzt/Ärztin (Hals-Nasen-Ohren-Arzt), um eine gründliche Untersuchung deines Gehörs durchführen zu lassen. Der Arzt/die Ärztin kann feststellen, ob körperliche Ursachen wie eine Verstopfung durch Ohrenschmalz, eine Mittelohrentzündung oder Schädigungen in deinem Innenohr vorliegen. 
  2. Weitere Untersuchungen: Sollte der HNO-Arzt/Ärztin keine eindeutige Ursache finden, können weitere Untersuchungen  z. B. bei Neurolog*innen, Kieferorthopäd*innen oder Physiotherapeut*innen abklären helfen, ob Ursachen im Nervensystem im Bewegungsapparat oder Kiefer- oder Nackenbereich für den Tinnitus verantwortlich sein können. Diese können dir auch bei der Behandlung deiner Tinnitus-Symptome helfen.
  3. Psychologische Unterstützung: Da Faktoren wie Stress oder emotionale Belastung Ohrgeräusche verstärken können, kann es hilfreich sein, mit Psycholog*innen oder Psychotherapeut*innen über deine Situation zu sprechen. Techniken zur Stressbewältigung, wie Achtsamkeitstraining oder progressive Muskelentspannung, können zudem Erleichterung bringen. (Lies dazu auch unseren Beitrag Tinnitus und Stress) 

Ganz besonders wichtig für die richtige erfolgreiche Behandlung ist jedenfalls eine genaue ganzheitliche Ursachenanalyse.

Jeder Tinnitus ist einzigartig. Nur wenn die individuellen Ursachen bekannt sind, kann die richtige Behandlung gewählt werden und zu einer schnellen Besserung deiner Tinnitus-Symptome führen. Wir bieten eine unverbindliche kostenfreie umfassende Ursachenanalyse und Abklärung an. 

Hier prüfen wir, ob du unter der häufigsten Form des somatischen Tinnitus leidest und wie ForgTin® dir gut helfen kann. Vereinbare ein persönliches Gespräch oder Telefonat mit unseren Expert*innen, um die optimale Lösung für deinen Tinnitus zu erhalten. 

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ForgTin® TrägerInnen berichten zudem von einer Verbesserung der Schlafqualität und einem Gefühl der "Unbeschwertheit".

Durch das Steigern des allgemeinen Wohlbefindens werden Ohrgeräusche als weniger störend empfunden.

Das Tragen der ForgTin® Ohrbügel führt langfristig zu einer Linderung des Tinnitus.


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